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15 Gargitz

Descrizione generale

G a r g i t z    (910 m ü. d. M.)

Spricht man von Gargitz (mundartl. Ragitz), dann versteht man darunter die acht Bauparzellen sowie die umliegende Flur am orografisch linken Ufer des Suldenbaches, westlich der Straßenbrücke nach Agums. Ob sich der Name Gargitz von „gurga“ = lat.  u. a. Kehle1, vom nahen Moränenhügel selbst, oder ob gar die dort im Mittelalter erbaute Feste namengebend war2, ist bislang nicht eindeu

tig geklärt. Für uns soll hier aber, ungeachtet der umstrittenen Namensdeutung, mehr die Geschichte der bescheidenen Burg von Interesse sein, zumal sie selbst schon genug offene Fragen in sich birgt. Mit Jorius und Svicherus, Söhne des Bertold de Gorguzo, und Egno de Wartinstein, die am 18. Dezember 1328 secundum usum terre vallis Venuste Güter an Sveichelin de Lietinberg3, verkaufen, wird sowohl der Name Gargitz als auch die Inhaber des herrschaftlichen Ansitzes, gleichen Namens, erstmals urkundlich erwähnt. Unklar ist indes die Herkunft der Herren Jorius, Svicherus, Bertold de Gorguzo und 1390 Ulrich von Gargitz4. Nachdem laut Zinsregister von 1290/985, die Fürst-Bischöfe der rätischen Diözese Chur eine beachtliche Grundherrschaft in Prad-Agums darstellten, unterhielten sie in Agums eine prepositura de Agundes d. h. eine Propstei. Deren Amts- und Verwaltungs- Sitz mit Rechtsprechung der bischöflich-churischen Lehensleute d. h. Gotteshausleute, mit großer Wahrscheinlichkeit sich auf Schloss Gargitz befand. Demnach dürfte Gargitz das herrschaftliche „Castrum“ der Bischöfe von Chur gewesen sein auf dem die Herren von Gargitz als bischöfliche Amtmänner fungierten.

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